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Es werden Posts vom Juni, 2017 angezeigt.

Hierarchie

Ich mag Hierarchie absolut nicht. Jedenfalls nicht in der Form, wie es allgemein im Kontext von Beziehungen auftaucht. So wie auch mit Labeln fühle ich mich nicht wohl mit einer inhärenten Hierarchie in Beziehungen. Weder wenn sie zwischen verschiedenen Beziehungsstrukturen und Arten besteht, noch zwischen spezifischen Beziehungen oder Menschen. Ich glaube nicht, dass, nur weil jemand einen spezifische Rolle in meinem Leben einnimmt, oder diese Rolle für eine bestimmte Zeit eingenommen hat, oder auch einfach nur länger als jemand anderes, dieser Mensch automatisch wichtiger, besonderer, oder gar wertvoller wird. Dieser Mensch bekommt keine spezielle Auszeichnung oder Position, die ihn über jeden anderen stellt. Ich glaube nicht, dass zuerst da zu sein einschließt, zuerst zu kommen - ganz bestimmt nicht für immer. Es ist nicht inhärent mehr Wert in einer romantischen oder sexuellen Beziehung als in einer platonischen, oder andersrum. Zeit ist nichts, das einer Beziehung automatisch m

Labels

Labels . Wie schon sichtbar wurde, nutze ich Label. Viele relationship anarchists machen das nicht, und ich kann durchaus auch verstehen, warum. Allerdings finde ich, dass Label Kommunikation einfacher machen können, wenn man sie definiert - zumindest, wenn es notwendig ist. Beispielsweise, wenn man sich auf ein Label einigt für die Verbindung, die man hat. Labels sind da, um Menschen bei der Kommunikation zu helfen und es leichter zu machen.  Sie sind da, um Menschen dabei zu helfen, ähnliche Menschen zu finden, eine community zu finden, ein einfaches Wort für das Ding zu haben. Das ändert aber nichts an der Notwendigkeit,das Wort zu definieren. Nicht einmal, wenn es weit verbreitet genutzt wird. Polyamorie bedeutet nicht das gleiche für jeden, der sich als polyamorös identifiziert. Das gleiche gilt für Monogamie, Freund, Partner und was auch immer sonst. Sogar für Liebe. Eltern. Familie. Label sind ein einfaches Werkzeug, um etwas zu beschreiben, ohne es definieren zu müssen, und

Wer ich bin

Mehr als drei Jahre bin ich mir nun bewusst darüber, polyamorous zu sein und lebe in entsprechenden Beziehungen. Fast ebenso lange identifiziere ich mich als relationship anarchist, und für mich fühlt es sich an, als gehörten beide Konzepte natürlich zusammen, auch wenn das natürlich nicht der Fall ist. Es war kein besonders langer Weg für mich, diese beiden Beziehungskonzepte für mich als passend zu finden, aber hart war er dennoch. Ich war mir schon recht früh darüber bewusst, dass Monogamie nichts für mich ist, hatte aber nicht die richtigen Worte dafür und schon gar nicht die richtigen Menschen, um darüber zu sprechen. Monogamie war nicht nur einfach Standard, sondern darüber hinaus scheinbar auch die einzige Option. Sogar einfach Sex zu haben war meist keine Option, und es gab nicht nur eine Beziehung, in der ich mich wiederfand, weil die Person, mit der ich Sex hatte beides verknüpft hatte und jedem, den ich kannte, erzählte, dass wir nun in einer vollwertigen Beziehung seien.