Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom August, 2018 angezeigt.

"You need to choose!"

Es ist ja ein sehr bekanntes Thema, aber ich bin da nun länger nicht so offensichtlich drüber gestolpert. Tatsächlich muss ich sagen, dass New Girl sehr schön zeigt, dass es eben nicht immer so einfach ist - auch wenn ich noch keine Ahnung habe, wie sie es lösen werden. So weit bin ich noch nicht. Die Szene ist in etwa, dass einer der Protagonisten gerade wieder eine Beziehung mit seiner früheren Freundin hat, diese mit auf die Hochzeit der Frau genommen hat, für die er bis kurz vorher noch gekämpft hat, und am Ende kommt es zu einer Szene im Flur, wo die drei zusammen stehen. Das jetzige Paar hatte sich schon zuvor über die Braut unterhalten und die Freundin fragt nun, ob sie von dem Protagonisten gesprochen hat. Sie bejaht das, und beide sind sich sehr schnell einig, dass er sich nun entscheiden müsste. "Are you in love with her, or are you in love with me?", his girlfriend. "You have to decide", the bride. Tatsächlich läuft er davon. Es wird sehr schnell s

More Than Two: Fragen -- Kapitel 13: Empowered Relationships

1. How do I encourage decision-making participation by all my partners? In what ways do I show my partners they are empowered? -- Wie ermutige ich meine Partner dazu, an Entscheidungen mitzuwirken? Mit welchen Mitteln zeige ich meinen Partnern, dass sie eigenmächtig sind? Tatsächlich wurde mir vor Kurzem erst gesagt, dass ich das nicht tun würde. Daher reflektiere ich das momentan sehr genau. Mein Ziel ist es zumindest, zu reden. Menschen daran teilzuhaben, wo ich gerade stehe und ihnen zuzuhören, wo sie gerade sind, um dann zu sehen, wie das zusammen passt. Dabei sollte es darum gehen, dass sich niemand verdrehen muss, und sich alle wohl fühlen. Manchmal funktioniert das nicht. Ich will Menschen das Gefühl geben, dass sie selbst entscheiden können, was sie wollen und was nicht, und wir dann gemeinsam einen Weg finden, der für uns passt. Es ist mir wichtig, dass Menschen - nicht nur meine Partner - immer wissen, dass sie wichtig sind, dass sie Möglichkeiten haben und Entscheidunge

Begegnungen

Es gibt diese Begegnungen, die man nicht heraufbeschwört. Die man nicht sucht. Mit denen man nicht rechnet. Jene, die alle Pläne durchkreuzen und dazu führen, dass es doch ganz anders kommt, als man sich das gedacht hatte. Und tatsächlich stelle ich immer wieder fest, dass diese Begegnungen ganz besondere sind. Wertvoll. Wichtig. Besonders. Selbst wenn ich vielleicht könnte, habe ich gelernt, dass ich nicht mehr einfach daran vorbeigehen mag. Stattdessen bin ich dankbar dafür, nehme sie an und genieße sie in vollen Zügen, wie lange sie auch immer anhalten. Mittlerweile habe ich gelernt, dass es immer dazu führt, dass sich Dinge bewegen, verschieben - dass es neue Dinge zu lernen und erleben gibt. Dinge, die gerade wichtig sind. Wertvolles. Was auch immer das sein mag. Manchmal sind es nur winzige Kleinigkeiten, von denen ewig nicht klar ist, dass es passiert ist. Bis Jahre später dann im Rückblick herauskommt, dass es da angefangen hat. Manchmal sind es riesige Veränderungen, die da

Trennungen

Ich lese immer wieder mal, dass es diesen Glaubenssatz gibt, sich in poly nicht mehr trennen zu müssen. Und jedes Mal wieder sitze ich davor und schüttle den Kopf. Natürlich hat man in poly weniger das Problem, dass man sich entscheiden muss und kann dann einfach mehrere Menschen haben. Aber es gibt so viele Gründe, sich zu trennen, und nahezu alle anderen bleiben erhalten. Polyamorie schützt dich nicht vor unterschiedlichen Bedürfnissen oder Ansichten. Es ist keine Hilfe bei Erwartungen, die nicht zusammen passen. Inkompatibilität ist ein Thema, das genauso groß ist, wie es in jeder anderen Beziehungsform auch der Fall ist - nichts kann einen davor schützen. Es passiert eben. Manchmal passt es nicht. Daran hat dann niemand Schuld, und es gibt auch keinen "Bösen". Es hat ja niemand etwas falsch gemacht - aber passen tut es dadurch trotzdem nicht. Auch durch poly verschwinden nicht plötzlich auf magische Art alle Gründe, sich zu trennen.  Leider. Aber auch hier ist es

Poly ist hart

Vor einigen Wochen habe ich mit meiner (leider nicht mehr) metamour darüber gesprochen, wie hart Polyamorie sein kann. Wobei, ganz so einfach ist es nicht, und es war ein wundervolles Gespräch mit sehr viel Lachen. Ich weiß nicht mehr genau, wie wir dazu kamen, aber sie meinte im Laufe des Abends zu mir: "Wenn ich gefragt werde, ob poly nicht anstrengend ist, dann antworte ich mittlerweile: Naja - also mir tut der Rücken schon etwas weh am nächsten Morgen, wenn ich die Nacht zwischen zwei Menschen geschlafen hab!" oder etwas, das dem sehr nahe kommt. Und es war großartig - auch, weil wir beide sehr glücklich mit unserem poly-Dasein sind und das einfach vollkommen verstehen können. Und weil sie einfach ein wundervoller Mensch ist, den ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte. Ich hab ihr dann erzählt, was ich viel schlimmer finde - und als wirklich hart in poly Verbindungen empfinde. Und wir haben wirklich sehr viel gelacht diesen Abend, und darüber hinaus beschlossen,