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Es werden Posts vom März, 2020 angezeigt.

Beziehungen als Bedürfniserfüller?

Ich habe mich vor ein paar Tagen mit einem lieben Menschen über Beziehungen unterhalten. Dieser Mensch meinte, dass Beziehungen in gewisser Weise ja auch Bedürfnisbefriedigung seien. Dazu kam mir dann gestern noch ein Thread auf Twitter unter, dessen (für mich) zentrale Aussage Weshalb sollte der Mensch alle seine Bedürfnisse erfüllt bekommen, egal ob von einem oder von mehreren? Wie kommt man auf diese Idee? *Das* ist Disney-Romantik! Das Bild der rundum "glücklichen" Person, der alle Bedürfnisse erfüllt werden. #askapoly #polyamory — Glitz R. Stern (@glittertinted) March 4, 2020 mich zu einen Antwort-Thread verleitet hat, in Folge dessen ich noch eine tolle Unterhaltung zu dem Thema hatte. Beides schlägt in die selbe Kerbe und lässt mich nicht so richtig los. Erstmal ganz deutliche Zustimmung zu der Aussage des Tweets oben. Niemand hat ein Recht darauf, seine Bedürfnisse erfüllt zu bekommen. Egal von wem oder wie vielen. Beziehungen sind nicht dafür da, meine

Süßigkeiten und Verbindungen

Ich habe irgendwann angefangen, Beziehungen oder auch Verbindungen allgemein mit Süßigkeitentüten zu vergleichen. Diesen weißen Papiertüten, die man früher für 1 DM am Kiosk kaufen konnte. Dabei ist die Tüte das Label der Verbindung. Eine weiße Tüte ist also eine (romantische) Beziehung. Die einzelnen Süßigkeiten sind all die Dinge, die zu der Beziehung gehören, die sie zu einer Beziehung machen. Wenn ich Beziehung sage, dann gehören für mich bestimmte Dinge ganz sicher dazu. Ich habe Erwartungen daran, was das bedeutet und gehe in der Regel davon aus, dass das für andere auch so oder wenigstens ähnlich ist. Ähnlich, wie wenn ich den Kiosk gehe und mir dort eine bereits gefüllte Tüte hole. Wenn ich immer im gleichen Kiosk bin, dann weiß ich nach einiger Zeit, was da so drin ist und was ich zu erwarten habe. Ich gehe davon aus, dass das im nächsten Kiosk auch so ist, weil ich das ja so kennen gelernt habe und am Ende verkauft er ja das selbe - eine weiße Papiertüte mit Süßigkeiten

More Than Two: Fragen -- Kapitel 24: Finding Partners

1. Am I excited by the prospect of being with this person? Is he a "Fuck yes!"? -- Bin ich aufgeregt bei der Vorstellung, mit dieser Person zusammen zu sein? Ist es ein "Fuck yes!"? Bei den Menschen, die schon einen festen Platz in meinem Leben haben, definitiv. Bei Menschen, mit denen das noch nicht so ist, braucht das einfach länger und manchmal entwickelt es sich, manchmal nicht. Ich finde aber auch nicht, dass ich bei  jedem super aufgeregt oder begeistert sein muss, sondern dass es sich gut anfühlen sollte. Davon ist am Ende eben auch abhängig, was wir miteinander teilen (wollen). Es muss sich nicht immer überschlagen, um valide und schön zu sein - gleichzeitig sollte es natürlich auch nur ein "Gibt keinen Grund dagegen" sein. 2. Does this person have relationship values similar to mine? -- Hat diese Person Vorstellungen und Werte bezüglich Beziehungen, die meinen ähnlich sind? Nicht alle, aber die meisten schon. Nicht für jede Art von Verbindu

(Alb-)Träume und Veränderungen

Der Traum fängt an, wie viele andere vor ihm. Es ist das einzige Zimmer, das ich in meiner Kindheit und Jugend hatte, das wirklich mir gehört hat. Wie gewöhnlich war es anders eingerichtet, irgendwas zwischen meinem heutigen Ich, persönlichen Wünschen und passendem Setting für den kommenden Inhalt. Irgendwie seltsam, wenn ich so darüber nachdenke, aber vollkommen normal. Gewöhnlich. Ich habe mich mit irgendwas befasst, als der Traum anfing. Aufräumen, packen.. so etwas. Jedenfalls bin ich viel durch das Zimmer gegangen, um Dinge zu suchen. Gleichzeitig wusste ich natürlich, dass es einer dieser Träume war, sodass ich mir auch ein bisschen die Zeit vertrieben habe, bis es wirklich losging. Das hier war nur die Einleitung, vielleicht eher der Prolog. Wenn ich hier ankomme, dann ist das in der Regel mit einer Mischung aus Resignation und leichtem Interesse, was dieses Mal kommen wird. Ich weiß genau, dass ich träume und habe in gewissem Maß Kontrolle darüber, was passiert. Ich weiß ab

(Meine Haltung zu) Feminismus

Bin ich Feministin? Ganz klar, nein. Finde ich, dass Feminismus scheiße ist? Ganz und gar nicht. Aber. Und das Aber ist ein großes. Für mich. Denn Feminismus ist nicht für mich . Gleichzeitig vereinnahmt er mich und respektiert mich damit nicht. Natürlich ist das nicht bei jedem Teil des Feminismus so. Aber so grundsätzlich schon. Mich Feministin zu nennen, würde genau das eben auch tun - mich als Frau vereinnahmen. Aber von vorn. Ich bin weiß. Ich bin keine Frau, sondern non-binary. Gerade weißer Feminismus denkt aber häufig trans Frauen, Sexworker*innen und auch BIPoC nicht mit oder schließt sie sogar aktiv aus. Non-binary Personen werden entweder vereinnahmt oder ausgeschlossen. Menschen, die ihren Lebensweg selbst entscheiden, werden ausgegrenzt oder gar beschuldigt, das Patriarchat zu stützen, wenn es nicht den eigenen Vorstellungen von "Befreiung" entspricht - in der Regel also zu nah an "traditionellen Werten" liegt. Sex positivity wird als Waffe genu