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About me

Wer ich war, als ich mit dem Blog angefangen habe, kann man hier nachlesen. Dabei geht es v.a. darum, wie ich zu Polyamorie gefunden habe und warum das für mich richtig ist.

Wer ich grundsätzlich bin, fasse ich hier vielleicht nochmal kurz zusammen. Am Ende kann man aber im Verlauf dieses Blogs auch einen sehr guten Eindruck davon bekommen. Das ist dann aber nicht mehr kurz (:

Ich bin abuse survivor, habe konkret also psychische und emotionale Misshandlungen überlebt und bin noch dabei, mich davon zu erholen und davon zu heilen. Dafür arbeite ich hart und aktiv.
Ich bin derzeit in Behandlung wegen mittelschwerer Depression und habe durch massive Traumata PTSD, woran ich nach und nach arbeite und womit ich leben muss. Daraus resultieren einige Trigger und Probleme mit bestimmten Situationen, um die ich mich aber in der Regel selbst kümmere.

Seit September 2017 habe ich die Orga des lokalen Stammtisches für Polyamorie und Beziehungsvielfalt übernommen. Dabei kommt es darauf an, einen safe space zu kreieren und aufrecht zu erhalten - Rückmeldungen der Besucher sagen, dass mir das auch recht gut gelingt. Mir ist wichtig, dass Menschen sich wohl und gehört fühlen. Entsprechend ist mir Kritik in jeder Form willkommen und wird berücksichtigt.
Auch in anderen Räumen, v.a online, übernehme ich die Rolle einer Ansprechperson und gebe Rat und Sichtweisen. Essentiell dabei ist, dass immer klar ist, dass meine Perspektive und meine Handhabung nicht für jeden passend sind. Grundsätzlich ist das nur eine Perspektive und es ist immer sinnvoll, mehrere zu suchen, um eine eigene finden zu können.

Grundsätzlich bilde ich mich gerne weiter. Das kann Kommunikation sein, aber auch tausend andere Dinge betreffen. Derzeit sind Kommunikation, Trauma/abuse, nicht-traditionelle Beziehungsformen und Historie/Reenactment aber die Themen, mit denen ich mich schwerpunktmäßig befasse.

Darüber hinaus bin ich genderqueer. Bisher identifiziere ich mich mit genderfluid, ich bin mir aber nicht mehr sicher, ob das noch ganz passend ist. Unabhängig davon habe ich gender dysphoria, die daher rührt, dass mein Körper sehr starke der femininen Seite zugeordnete Ausprägungen hat, die sich für mich und meine Identität falsch anfühlen. Die Möglichkeit, meiner Identität mehr Ausdruck zu verleihen und mehr damit spielen / Grenzen verwischen lassen zu können, fehlt mir und führt zu einem Gefühl von Unwohlsein und Nicht-Passen.
Seit ich meine Pronomen geändert habe und mehr mit meiner gender expression spiele, Kleidung und Nagellack von Weiblichkeit gelöst habe, geht das etwas besser.

Mit Pan- und Demisexualität (mit Phasen von Asexualität) gehöre ich also definitiv zum queeren Spektrum, habe aber noch immer Schwierigkeiten, mich dort zugehörig zu fühlen. Zwar wird das langsam besser, aber meine Erfahrungen mit der queeren Community waren leider nicht besonders positiv in der Vergangenheit. Das ändert sich langsam, aber es bleibt das Gefühl, nicht queer genug zu sein. Nicht richtig zu sein. Nicht zu passen. Wir werden sehen, wohin die Reise führt.

Ich bin introvertiert, aber nicht schüchtern. Die meisten Menschen verwechseln das irgendwie. Ich kann in großen Gruppen sein, ich rede dann auch und stehe teils sogar im Mittelpunkt. Aber das erst, wenn ich mich wohl und sicher fühle - wie auf meinem Stammtisch. Aber es kostet mich eben auch sehr viel Energie. Ich kann und will nicht ständig Menschen um mich haben, brauche Ruhe und Erholung. Und vor allem mag ich es, allein zu sein.
Durch die Depression ist das derzeit schwieriger, weil das eigene Probleme mit sich bringt. Das bedeutet, dass es momentan ungefähr die Wahl gibt zwischen Ruhe und Erholung, die mit stärkeren Spiralen in die Depression einhergeht auf der einen Seite und Gesellschaft von lieben Menschen, was gegen die Depression hilft, mich aber auch auslaugt.

Kink ist Teil meines Lebens und Teil meiner Sexualität, hat dabei aber wechselnde Wichtigkeit und fällt manchmal auch komplett weg. Es ist nicht essentiell, aber doch irgendwie wichtig und Teil meiner Persönlichkeit. Es ist nur eben auch wechselnd stark vorhanden bzw. im Vordergrund. Ich habe viele kinks, die sich aber auch verschieben (können). Einer der größten und dauerhaftesten ist aber tatsächlich, von den kinks anderer Menschen zu hören und zu verstehen, wie sie funktionieren. Der ist allerdings auch nicht sexuell, auch wenn sich daraus sexuelle Interessen und sogar kinks entwickeln können.

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